#comebackstronger-Serie mit der VBG: Vom OP-Tisch zurück in die UEFA Youth League
GOKIXX NewsAls Experte im Bereich Verletzungsprävention entwickelt unser Partner, die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), jährlich zu ein fachliches Schwerpunktthema nach höchsten Standards weiter. Dabei begleitet die VBG zusammen mit GOKIXX auch jedes Jahr einen verletzten Nachwuchsspieler im Rahmen der Serie #comebackstronger. Inhaltlich stand in der letzten Saison die Sprunggelenksverletzung im Fokus und der Linksverteidiger Ben Decker aus der U19 des 1. FC Köln wurde auf seinem Weg zurück auf den Platz begleitet. In den letzten Wochen stand der Spieler, der auch in der GOKIXX Academy betreut wird, wieder auf dem Platz und schaffte es nach monatelangem Kampf um sein Comeback sogar schon in den FC-Kader für die Youth League.
Die Saison 2020/21 begann für das ambitionierte Talent des FC vielversprechend. Als Linksverteidiger war er als jüngerer Jahrgang in der U19 gesetzt und stand in allen Partien bis zum Abbruch der Saison in der Startelf. Ben war in absoluter Topform, als er in einer der letzten Trainingseinheiten vor der Coronapause ohne Fremdeinwirkung umknickte. Der Schmerz schoss in den Fuß und das Sprunggelenk machte nicht mehr mit. Nach mehreren Tagen Ungewissheit kam die Diagnose: Ein Stück vom Knochen war abgebrochen und eine Sehne im Sprunggelenk gerissen.
Bei Fußballern gefürchtet: Sprunggelenksverletzung
Die Diagnose „Sprunggelenkverletzung“ ist für Fußballspieler nicht unbekannt. Laut VBG-Sportreport 2020 gehört eine Blessur des Sprunggelenks zu den drei häufigsten Blessuren bei Fußballern. Das Sprunggelenk ist starken Belastungen ausgesetzt, so dass eine Verletzung nicht nur ständig möglich ist, sondern auch gut verheilen muss. Kein Wunder, dass die Verletzung bei Sportlern sehr gefürchtet ist. Dies zeigte sich auch in einer Umfrage zu Verletzungen und Prävention, die GOKIXX und die VBG, mit über 300 Talenten durchführte. Insgesamt gaben 60 % der Teilnehmer an, „Angst“ vor Sprunggelenksverletzungen zu haben. Nur Knieverletzungen wurden in der Umfrage noch häufiger genannt.
Fünf Phasen der Rehabilitation
Für Ben bedeutete die Diagnose erst einmal eine längere Pause. Der Versuch, die Verletzung konservativ zu behandeln, schlug nicht an. Anfang 2021 musste Ben operiert werden. Nun hieß es für den Spieler, die fünf Phasen des Rehabilitierungsprozess nach der VBG-Publikation „Return to Competition“ zu absolvieren:
- Phase 1: Klinische Versorgung
- Phase 2: Reha und Physiotherapie
- Phase 3: Sportspezifische Reha
- Phase 4: Individuelle und leichte Mannschaftstraining
- Phase 5: Einstieg ins Mannschaftstraining
Auch in dieser Zeit konnte sich Ben auf sein Umfeld verlassen. In erster Linie stand sein Verein immer an seiner Seite, die sehr gute Anbindung zum Vereinsarzt des 1. FC Köln und der regelmäßige Austausch mit seinem Physiotherapeuten und Trainer Stefan Ruthenbeck waren auf dem Weg zum Comeback sehr wichtig. Auch GOKIXX und die VBG unterstützten Ben jederzeit mit Expertenwissen.
Sonderbelastung Abitur und Corona
Neben dem Weg zurück auf den Platz hatte Ben auch die Belastung „Abitur“ zu meistern. Das bedeutete einen straffen und klaren Tagesplan über Monate. Sein Tag begann um 6 Uhr mit einer ersten Einheit und hielt nach der Schule noch ein weiteres Training und Abiturvorbereitungen bereit. Viel Freizeit blieb da nicht – mental eine herausfordernde Zeit für das Talent, ein weiterer „Stresstest“ unter sowieso schon schwierigen Coronabedingungen.
„Ich habe viele Gespräche mit meinem Umfeld geführt. Das hat mir in dieser Situation geholfen, das Positive zu sehen.“
Nach seinen Abiturprüfungen konnte sich Ben komplett auf sein Comeback konzentrieren und sich langsam in Richtung Rückkehr ins Mannschaftstraining bewegen.
Das Comeback – direkt im Kader der Youth League
Im Sommer 2021 war es bei Ben endlich so weit. Nach neun Monaten Pause kehrte er ins Mannschaftstraining zurück, viele Wochen Individualtraining, Kraftübungen oder Physiotherapie lagen hinter ihm. Dass seine Mitspieler während so einer langen Leidenszeit auf Grund der Corona-Pandemie ebenfalls keine Pflichtspiele bestreiten konnten, zeigt nebenbei auch noch einmal die Bedeutung der Pandemie für diese Generation an Jugendfußballern.
„Es haben schon einige Talente ihr letztes Juniorenjahr verletzt verpasst, was nicht bedeutet, dass ihre Karriere beendet war, bevor sie richtig losging. Dies galt vergangene Saison für einen kompletten Jahrgang – der deswegen aber nicht verloren ist.“
Sein Comeback feierte Ben direkt am 1. Spieltag, als er für die letzten Minuten in die Partie kam. Am 3. Spieltag stand er das erste Mal seit fast einem Jahr über 90 Minuten auf dem Platz – und nun geht es für Ben erstmals um einen Startelfplatz in der Youth League. Der Weg ist noch nicht abgeschlossen, aber #comebackstronger ist nicht ausgeschlossen.
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