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Was denken Nachwuchsleistungsspieler über Verletzungen und Verletzungsprävention?

GOKIXX Partner

Was denken GOKIXX-User über Verletzungsprävention – VBG-Umfrage klärt auf

Leistungssportler sind stets dem Risiko ausgesetzt, durch eine Verletzung zurückgeworfen zu werden – doch der Weg zum Profi ist so schon schwer genug. Um zu verstehen, wie präsent das Thema Verletzungsprävention bei den angehenden Profis, den NLZ Spielern, ist, führen die VBG und GOKIXX seit 2015 alle 2-3 Jahre eine Umfrage durch. Die Ergebnisse der VBG-Umfrage bestimmen die Schwerpunktsetzung des Contents von GOKIXX im Bereich der Verletzungsprävention.
Die Umfrage aus dem Jahr 2022 dient zudem als Forschungsgegenstand. Die Ergebnisse werden auf der Isokinetic Conference in London präsentiert. Die Präsentation der Ergebnisse übernimmt Dr. Christian Klein (VBG). Der vorliegende Text ist in Anlehnung an das von ihm verfasste Abstract für die Isokinetic Conference erstellt.

Worum geht es in der Umfrage?

Für eine erfolgreiche Umsetzung von Präventionsansätzen ist es von großer Bedeutung, den Charakter der Zielgruppen und ihre spezifischen Wünsche, Anforderungen und Herausforderungen zu kennen. Zu diesem Zweck wird in der Studie die Meinung deutscher männlicher Jugend-Elitefußballer zu Verletzungen und deren Prävention erfragt.
Alle ca. 2.100 aktiven Nutzer der GOKIXX-App hatten die Möglichkeit, an einer Online-Befragung zu Verletzungen und Präventionsansätzen teilzunehmen. GOKIXX ist eine kostenfreie Karriereplattform für Spieler der männlichen Jugend-Bundesliga und Jugendakademien in Deutschland. Die angewandte Umfrage wurde auf der Grundlage der langjährigen Erfahrung der Arbeitsgruppe der VBG im Sportverletzungsmonitoring und der guten Kenntnis der Zielgruppen selbst entwickelt. Sie enthielt 13 Fragen aus drei Kategorien: (I) Verletzungen und persönliche Verletzungsgeschichte (5 Fragen); (II) Präventionsmaßnahmen (5 Fragen); (III) persönliche Daten (3 Fragen). Die Umfragedaten wurden aus der GOKIXX-App exportiert und ausgewertet.

Die Angst vor Verletzungen ist weiterhin gegenwärtig

Insgesamt nahmen 207 Jugendspieler an der Umfrage teil und wurden in die Studie aufgenommen. Alle Teilnehmer waren männlich und das Durchschnittsalter betrug 17 Jahre (Spanne: 14 – 23 Jahre). 37% der Stichprobe spielten in der Jugendakademie eines der 18 Bundesligisten, weitere 24% in einem Verein der zweiten Bundesliga. 88 % der Befragten gaben an, dass sie in ihrer bisherigen Karriere bereits mindestens eine Verletzung erlitten haben, die eine mindestens einwöchige Sportpause erforderte. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) gab an, nie oder selten Angst vor einer Verletzung zu haben, fast ein Drittel (31 %) hat gelegentlich und 14 % oft Angst vor einer Verletzung.

Am größten ist die Angst vor Knie- (157), Knöchel- (97) und Kopfverletzungen (61), gefolgt von Verletzungen im Hüft- und Leistenbereich (46).

59 % der Spieler gaben an, häufig oder gelegentlich mit ihren Mannschaftskameraden in der Umkleidekabine über Verletzungen zu sprechen, ein weiteres Drittel (33 %) zumindest manchmal. Die häufigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Verletzungen sind nach Ansicht der Befragten Stabilisierungs- (22 %) und Kraftübungen (20 %), Mobilitätsübungen (17 %) und Beweglichkeitsübungen (11 %). Der größte Unterstützungsbedarf bei Jugendspielern besteht mit Abstand beim Thema gesunde Ernährung (30 %), gefolgt von Beweglichkeit (22 %) und Krafttraining (14 %).

Fazit

Die vorliegende Umfrage zeigt, dass Verletzungen in den Augen der Jugend-Elitespieler ein weit verbreitetes Thema sind. Die große Mehrheit der Befragten hat bereits eigene Erfahrungen mit Verletzungen gemacht. Viele Jugendspieler geben an, dass sie zumindest gelegentlich Angst vor Verletzungen haben und dieses Thema mit ihren Mannschaftskameraden besprechen. Daher erscheint es ratsam, ein systematisches Aufklärungsprogramm für Jugend-Elite-Akademien zu entwickeln, das sich mit allen Aspekten von Verletzungen und Möglichkeiten der Verletzungsprävention befasst. Die Zielgruppen selbst geben an, dass der größte Bedarf an Unterstützung im Bereich der gesunden Ernährung besteht, die etwas außerhalb des normalen Fußballtrainings und -wettbewerbs liegt. Das Bildungsprogramm würde die Möglichkeit bieten, die Ernährung und weitere Fragen der Lebensführung anzusprechen, die nicht direkt mit dem Training auf und neben dem Platz zusammenhängen.